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Wenn das Leben plötzlich stillsteht!

  • Autorenbild: Iris Lochner
    Iris Lochner
  • 29. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Mai


Was hilft, wenn die Seele leidet? Strategien im Alltag


"Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) erfüllt jährlich etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland die Kriterien einer psychischen Erkrankung, was rund 17,8 Millionen Menschen entspricht. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Versicherungskonzerns AXA ergab, dass 31 % der Erwachsenen in Deutschland an psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Essstörungen oder Zwangsstörungen leiden."



„Besonders betroffen sind junge Erwachsene: Eine Studie im Auftrag der AXA-Versicherung ergab, dass 41 % der unter 25-Jährigen aktuell unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen leiden. Im Vergleich dazu sind es bei den 65- bis 75-Jährigen nur 15 %.“




Als das Licht erlosch aber ein zarter Funke Hoffnung zu glimmen begann


Manchmal passiert etwas im Leben, auf das man nicht vorbereitet ist! Dunkle Zeiten, tiefe Erschütterungen, traumatische Erlebnisse, Dinge, von denen man vielleicht nur mal aus Erzählungen hörte. Man registriert sie, aber fühlt sie nicht! Man denkt, es passiert immer nur den anderen. Bis es plötzlich dich selbst trifft. Ich habe lange nicht verstanden, was Menschen meinen, wenn sie von ihren Ängsten sprechen, von Depressionen, von der lähmenden Dunkelheit in ihrem Inneren. Ich konnte diese Gefühle nicht nachvollziehen. Bis zu dem Moment, an dem es um mein eigenes Leben, meine eigene Seele ging.


Und dann sah die Welt auf einmal ganz anders aus. Ich habe es plötzlich mit voller Wucht gefühlt! Wie es ist, morgens aufzuwachen und nicht mehr aufstehen zu können. Wie es sich anfühlt, wenn selbst die einfachsten Dinge – einkaufen, reden, atmen – plötzlich unüberwindbar scheinen. Ein endloser Abgrund aus Gedanken und Gefühlen, der dich lautlos tief hinabzieht. Deinen Körper, deinen Geist und deinen Verstand. Nichts ist mehr wichtig. Alles ist nur noch „egal". Du funktionierst nicht mehr! Du ziehst dich zurück. Deine Herzensmenschen, selbst sie können dich nicht mehr erreichen. Und du denkst, sie wären vielleicht ohne dich besser dran. Selbst dein Kind, dein Partner, irgendwie wird es schon weitergehen – ohne dich. Es tut dir unendlich leid. Aber du kannst nicht mehr. Der Schlaganfall hat mir damals nicht nur die Sprache geraubt, sondern auch mein altes Ich. Aphasie, wenn dein eigenes Gehirn dich im Stich lässt. Schmerzen, Erinnerungen an die Intensivstation, das Gefühl, den Boden unter den Füßen verloren zu haben. Und das Fragenkarussell: Warum ich? Ich habe die Leere gespürt, die Isolation, das Fremdsein. Ich weiß, wie es ist, sich wie ein Alien zu fühlen in einer Welt, in der scheinbar alle anderen „funktionieren“. Auf einmal lebst du auf einem anderen Planeten. Und niemand versteht dich! Aber ich sage dir etwas, das ich selbst erst lange lernen musste: Du schaffst das.


Du wirst deine Welt wiederfinden. Vielleicht ganz anders als vorher aber du wirst sie neu erschaffen. Und ja, das kostet dich mehr Kraft als gesunde Menschen je aufbringen müssen. Aber genau deshalb bist du etwas ganz Besonderes!


Du musst dich nicht schämen. Du bist kein Fehler im System. Du bist ein Licht, vielleicht in einer anderen Farbe als die anderen. Aber dein Licht ist einzigartig. Kein Massenlicht. Kein Scheinwerfer. Sondern ein warmes, besonderes Leuchten, das aus der Tiefe kommt. Denn du hast etwas durchlebt, das dich stärker gemacht hat. Du hast Erfahrungen gemacht, durch die andere nie gehen mussten und nie gehen werden. Aber du bist noch da. Du atmest. Du hast überlebt. Und das allein ist ein Wunder.


Es gibt keinen Zauber, der dein Trauma einfach heraus schneidet! Aber es gibt dich. Und du kannst Strategien finden, Wege, kleine Lichtblicke. Du wirst neue Menschen treffen, neue Hobbys entdecken, dir eigene Ziele setzen, so klein sie auch sein mögen. Und irgendwann wirst du merken: Du hast Kraft. Eine besondere Kraft, geboren aus Dunkelheit und Schmerz.


Hör nicht auf Menschen, die urteilen, ohne dich zu verstehen! Sie reden über etwas, das sie selbst nie fühlen mussten! Suche die, die dich wirklich sehen. Und habe Geduld mit dir. Heilung ist kein gerader Weg! Es geht auf und ab. Es wird Rückschläge geben. Aber es wird auch Licht geben und Hoffnung.


Vielleicht hilft dir diese kleine Übung. Vielleicht auch nicht. Du darfst selbst entscheiden, was dir guttut. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Es gibt nur dich – und deinen Weg. Und den gehst du. Schritt für Schritt. Atemzug für Atemzug. Und du wirst sehen: Es lohnt sich! Bei uns findest du Impulse, die dir vielleicht dabei helfen, neue Zuversicht zu finden.



"Manchmal verliert man sich selbst - und findet eine Kraft, von der man nie wusste, dass sie in dir lebt."





"Mut ist, weiter zu gehen - auch wenn der Weg unsichtbar ist. Mut-Karten"










 
 
 

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